31. August 2015: “Wir schaffen das.” Für viele Menschen, die diesen Satz von Bundeskanzlerin Angela Merkel hörten, war unsere NGO (damals noch “Flüchtlinge Willkommen”) die Verkörperung dieser Aussage: Das Zusammenleben mit geflüchteten Menschen in einer WG schien die ultimative Konkretisierung dieses Satzes.
Das Prinzip unserer Arbeit: Menschen, in deren Wohnung ein Zimmer frei ist, melden es auf unserer Webseite an. Wir suchen mithilfe von Kooperationspartner*innen nach einer geflüchteten Person, für die die Wohngemeinschaft passen könnte. Dabei ist es unerheblich, ob das freie Zimmer von einer klassischen Studierenden-WG, einer Familie, einem (Ehe-)paar oder alleinlebenden Menschen angeboten wird. Nach einem persönlichen Treffen entscheiden beide Parteien, ob sie sich ein Zusammenleben vorstellen können. Die Miete wird in der Regel vom Jobcenter oder Sozialamt übernommen.
Das Ziel: Einer aktuellen Studie zufolge leben immer noch über 330.000 Menschen in Lagern und Sammelunterkünften. Diese Unterbringung ist menschenunwürdig, stigmatisierend und oftmals auch traumatisierend. In einer Wohngemeinschaft mit beheimateten Menschen können geflüchtete Menschen dagegen ein selbstbestimmtes Leben auf Augenhöhe führen. Sie bilden ihre eigenen Netzwerke, gestalten ihre Zukunft nach ihren Wünschen und können schneller die Sprache lernen.
Rückblick: 2014 als einfache Website gegründet, wurde aus dem “Projekt” in den Folgemonaten eine schnell wachsende NGO. Bis heute wird das Konzept in vielen weiteren Ländern weltweit umgesetzt. 5 Jahre später und nach Hunderten neu geschaffenen WGs denken wir den Kern unserer Arbeit noch weiter: Unser gesellschaftliches Zusammenleben muss insgesamt rassismus- und machtkritisch gestaltet werden. Dazu bilden wir Ehrenamtliche fort und klären über die Situation von geflüchteten Menschen in Lagern auf.
Alle Infos auf zusammenleben-willkommen.de. Oder auf Instagram, Facebook und Twitter. Allgemeiner Kontakt: hallo@zusammenleben-willkommen.de
Gerne stellen wir Kontakt her zu einer vermittelten WG, Ehrenamtlichen, den Mitgründer*innen und der Projektleitung Sam Tabakhtory.